21.11.2024
Im Rahmen des kommunalen Zusammenschlusses „Klimaschutz-netzwerk Südostbayern“ haben sich die Kommunen der Region zum Thema „Energetische Sanierungen“ ausgetauscht.
Chieming – Im „Haus des Gastes“ in Chieming fand das 7. Treffen des Klimaschutznetzwerks Südostbayern statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema „Energetische Sanierung und klimafreundlicher Gebäudebau“. Rund 15 Teilnehmende aus den Bereichen Kommunalverwaltung, Energieberatung und Baufachleute tauschten sich zu aktuellen Projekten und Herausforderungen der energetischen Gebäudesanierung aus.
Gastgeber Bürgermeister Reichelt freute sich über das Zusammentreffen im Zeichen des Klimaschutzes in seiner Gemeinde und hob die Vorreiterrolle der Gemeinde Chieming hervor, die bereits mehrere kommunale Gebäude erfolgreich energetisch saniert hat. Beispiele dafür sind das Rathaus, das „Haus des Gastes“ und die Grundschule, die Gemeinde achtete darauf die Sanierung sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten. Zudem wurde eine leistungsstarke Photovoltaikanlage auf dem Turnhallendach installiert, die dank eines Monitoringsystems effizient betrieben wird.
Bettina Mühlbauer betonte die Unterstützungsleistungen durch die Energieagentur Südostbayern im Bereich des kommunalen Klimaschutzes zum Beispiel durch das Kommunale Energiemanagement und Analyse der Liegenschaften durch einen Energiefachberater. Mitglieder des Klimaschutznetzwerks erhalten hier attraktive finanzielle Förderungen.
Besonders praxisnah gestalteten sich die Fachvorträge zur energetischen Gebäudesanierung. Energieberater Peter Pospischil erläuterte, wie kommunale Liegenschaften auf Schwachstellen überprüft und Sanierungsmaßnahmen effizient geplant werden können. Der Architekt Johannes Romstätter und Benjamin Di-Qual von Concon Construction Consulting präsentierten gelungene Sanierungsbeispiele, darunter die umfassende energetische Erneuerung der Realschule in Traunstein. Die Experten betonten die Wichtigkeit der Einbindung eines Energieberaters bereits in den frühen Planungsphasen, um maximale Fördermöglichkeiten zu nutzen.
Gerhard Tersteegen, zuständig für die Chieminger Liegenschaften stellte die positiven Effekte des Energiemonitorings am Beispiel der Software Smart1 Solutions vor. Dank dieser Technologie können Energieverbräuche automatisch erfasst und Schwachstellen frühzeitig identifiziert werden. „Das Monitoring ermöglicht eine gezielte Optimierung der Anlagen, was langfristig zu Einsparungen und einer effizienteren Nutzung der Ressourcen führt“, so Tersteegen. Als nächstes plant die Gemeinde Chieming die Erweiterung ihres Projektes auf die Sektorenkopplung im Wärmebereich und die Sanierung der Turnhallenbeleuchtung.
Künftig möchte das Klimaschutznetzwerk Zukunftsthemen wie das Thema Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle ins Visier nehmen.
Das Kommunale Klimaschutznetzwerk Südostbayern ist ein im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative von der Bundesregierung gefördertes Projekt. Es setzt sich aktiv für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in der Region ein und fördert den Austausch zwischen Kommunen, Energieberatern und Fachleuten. Auch im Jahr 2025 wird der Austausch der Kommunen des Landkreises Traunstein fortgeführt.
Energieagentur Südostbayern