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© © Ruhpolding Tourismus/Andreas Plenk

18.11.2024

Berufsorientierung im Schnelldurchlauf: Job-Speed-Dating begeistert Schüler und Betriebe
 

Am 7. November 2024 fand zum dritten Mal das Job-Speed-Dating an der Grund- und Mittelschule Ruhpolding statt. Diese innovative Veranstaltung, die erstmals im Februar 2023 in Ruhpolding ins Leben gerufen wurde, bot auch dieses Jahr wieder eine ausgezeichnete Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen der Mittelschulen Ruhpolding und Inzell, Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu gewinnen. Insgesamt nahmen rund 90 Schüler an der Veranstaltung teil, die viele Perspektiven für Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten eröffnete.

Erneut trug die erfolgreiche Kooperation mit Theresa Wolkersdorfer, die im Rahmen des Programms „JaS“ (Jugendsozialarbeit an Schulen) an der Schule tätig ist, zusammen mit Andreas Lindner, Sozialpädagoge (JaS), maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung bei. Unterstützt wurden sie von etwa 22 regionalen Familienbetrieben und mittelständischen Unternehmen, die den Schülerinnen und Schülern ihre Berufsfelder vorstellten und sich als mögliche Praktikums- und Ausbildungsbetriebe präsentierten.

Schulleiterin Josephine Brunnhuber zeigte sich sehr zufrieden mit der gelungenen Veranstaltung. Besonders freuen sie sich darüber, dass sich das Job-Speed-Dating mittlerweile fest an der Schule etabliert hat und ein fester Bestandteil der Berufsorientierung für die Jugendlichen ist. Brunnhuber fügte hinzu: „Es macht mich besonders stolz, wenn ich später von Schülern erfahre, dass sie durch das Job-Speed-Dating eine Ausbildung beginnen konnten.“

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Ansprache von Bürgermeister Justus Pfeifer, der die Bedeutung solcher Initiativen für die berufliche Zukunft der jungen Menschen und die Region betonte: „Es ist großartig, dass auch in diesem Jahr wieder so viele hervorragende Familienbetriebe und mittelständische Unternehmen dabei sind. Wir haben in unserer Region wirklich qualitativ hochwertige Betriebe, die euch Schülerinnen und Schülern eine hervorragende Zukunft bieten können.“

Das Konzept des Job-Speed-Datings ähnelt einem klassischen Speed-Dating: Die Schülerinnen und Schüler hatten fünf Minuten Zeit pro Gesprächspartner, um sich über den jeweiligen Betrieb zu informieren und erste Fragen zu klären. Dank eines Wechselsystems kamen sie so automatisch mit allen anwesenden Unternehmen in Kontakt – ein klarer Vorteil gegenüber einer traditionellen Jobmesse, bei der oft gezielt nur bestimmte Stände besucht werden. Für diesen strukturierten Ablauf erhielten die Schüler einen Laufzettel, auf dem sie notieren konnten, ob es „gematcht“ hat, also ob sie Interesse an einem weiteren Austausch oder Praktikum in dem jeweiligen Betrieb hätten.

Neu bei diesem Job-Speed-Dating war die Teilnahme von Schüler der Deutschklassen – Jugendliche mit Flucht- und Migrationsgeschichte, die noch nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Durch die Teilnahme an dieser Veranstaltung erhielten auch sie die Chance, Berufe und Unternehmen kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. Dies fördert ihre Integration in die Gesellschaft und bringt sie einen Schritt weiter in Richtung berufliche Orientierung und Zukunftsgestaltung.

Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden sorgte wie immer die 7. Jahrgangsstufe. Unter der Leitung ihrer Lehrerin Frau Dagmar Mayer stellten die Schüler eine köstliche Brotzeit bereit, die von den Gästen begeistert angenommen wurde. Frau Brunnhuber lobte die jungen Helfer und Frau Mayer und betonte, dass das Buffet immer „ein Knaller“ sei und einen schönen Rahmen für das Job-Speed-Dating setze.

Neben den zahlreichen Ausstellern nahm auch die Gemeindeverwaltung Ruhpolding erneut am Job-Speed-Dating teil. Franz Astner vom Wasserwerk und Guido Peter vom Klärwerk informierten die Schülerinnen und Schüler über die Ausbildungsberufe als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik und Fachkraft für Abwassertechnik bei der Gemeinde. Die beiden Vertreter des Rathauses führten informative Gespräche mit den jungen Interessierten und freuten sich, ihnen die verschiedenen beruflichen Möglichkeiten in der Gemeinde näherzubringen. Diese Berufe sind auf den ersten Blick vielleicht nicht immer so offensichtlich, bieten jedoch äußerst vielfältige und verantwortungsvolle Aufgaben, die eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung der kommunalen Infrastruktur spielen. Neben detaillierten Informationen zu den Ausbildungsberufen bot die Gemeinde auch Schnupperpraktika an, um den Jugendlichen erste Einblicke in die Arbeitswelt zu ermöglichen.

>> Mehr Informationen zu den Ausbildungsberufen bei der Gemeinde finden sich unter www.ruhpolding-rathaus.de/ausbildung.